C.G. Jung

Der Psychiater und Tiefenpsychologe C.G. Jung erkannte unter Anderem, im Unterschied zu Sigmund Freud, dass das so genannte Unbewusste nicht nur aus verdrängten Komplexen besteht, sondern dass es auch positive Inhalte besitzt. Träume, Imaginationen und Visionen können so genutzt werden, um einerseits die eigene Persönlichkeit in einem positiven und aufbauenden Sinn zu erweitern, und andererseits um Krankheiten zu heilen.

Jung hat weiter erkannt, dass es neben dem persönlichen Unbewussten, dem von Freud so genannten Unterbewussten, eine tiefere Schicht gibt, die er das kollektive Unbewusste genannt hat. Es ist dies eine der ganzen Menschheit gemeinsame tiefste Schicht der Seele, die sich in so genannten „Grossen Träumen“ und sinnvollen Zufällen (Synchronizitäten) äussert.

Gegen das Ende seines Lebens entdeckte C.G. Jung gemeinsam mit dem Physiker und Nobelpreisträger Wolfgang Pauli den unus mundus, die Eine Welt hinter der Spaltung in Aussen und Innen, in Naturwissenschaft und Tiefenpsychologie, die Pauli die psychophysische Realität nannte. Diese Welt funktioniert magisch beziehungsweise parapsychologisch. Sie wird im destruktiven Fall vor allem durch psychokinetische Phänomene gekennzeichnet, die sowohl Jung als auch Pauli (Paulieffekt) selbst erlebten.

C.G. Jung glaubte, dass diese Schicht ebenfalls dem kollektiven Unbewussten angehört. Da sie jedoch Phänomene in der Welt der Materie auslöst (Psychokinese), kann sie nicht dem kollektiven Unbewussten zugerechnet werden. Jung hat noch erkannt, dass seine Theorie die Vereinigung von Materie und Psyche – der zentrale Inhalt der hermetischen Alchemie der Renaissance und der Hintergrund von Paracelsus Wirken – nicht erklären kann. In einem Brief an Pauli postulierte er daher die Suche nach der vereinigten Welt als eine Aufgabe der Zukunft. In meinem Buch Return of the World Soul (erhältlich beispielsweise bei Amazon.de) habe ich begonnen, diesen unus mundus oder die psychophysische Realität und die darin ablaufenden magischen Prozesse zu beschreiben.

 

Kommentare sind geschlossen.